Da stand ich nun, mit einer Kiste voll Baumaterial und einer groben Idee.
Einfach drauflos bauen, ist allerdings gefährlich, und vor allem teuer.
Da will man auf keinen Fall unnötigen Verschnitt riskieren.
Eine große Hilfe war der Andi, unser Mieter. Auch handwerklich begabt und und mit durchaus guten Ideen. Und da wir Sonntag hatten und ich mich beeilen musste, war er natürlich meine allererste Wahl.
Achja, warum musste ich mich beeilen?
Es hatte sich so ergeben, dass wir meinem Schwager das Fotobox Event zur Hochzeit schenken wollten.
Die Werkstatt meines Schwiegervaters ist in Franken.
Das Zuschneiden konnte ich am Wochenende vor der Hochzeit damit verbinden, dass ich die Kinder nach Franken gefahren habe. Somit hatte ich das Material und eine Woche Zeit.
Die große Gefahr bestand also darin, dass wenn ich nicht fertig werde, wir vielleicht nichts schenken können.
Die Entscheidung wurde getroffen: „Das ist an einem Sonntag und Abends unter der Woche ohne Kinder sicher machbar!“ – No risk, no fun!
Schritt 1 – Abrüsten:
Zunächst mussten die Kernelemente entfernt werden. Das war der Bildschirm, die Kamera, der PC und die Kabel. Man sieht hier bei genauem Hinsehen recht deutlich, warum ein Makeover notwendig war.
Schritt 2 – Abmessen und Planen:
Auf jeden Fall durfte ich nicht planlos an die Sache rangehen und habe tatsächlich jeden nächsten Schritt durchdacht.
Zunächst ging es darum das Herzstück, also die Front anzufertigen. Wenn ich die versaut hätte, wäre das Thema schnell erledigt gewesen und ich hätte alles wieder in die alte Box gebaut.
Dann alles markieren, wieder entfernen, nachmessen und sauber anzeichnen.
Schritt 3 – Was nicht passt wird passend gemacht
Der Bildschirm hat einen Rand und sollte deshalb von hinten aufgesetzt werden. Damit er nicht zu weit in die Box hinein ragt, habe ich das Brett an entsprechender Stelle abgefräst.
Nach einigen Tests, ob es auch sauber und gerade sitzt, habe ich dann das Loch für die Kamera ausgeschnitten und eine Box zusammengesetzt.
Natürlich sind mir als erstes die Winkel ausgegangen. Demnach habe ich erstmal alles provisorisch befestigt um die ganzen Abstände und Schneidearbeiten fertigzustellen.
Dazu gehört dann auch für die die entsprechenden Kabeldurchführungen zu sorgen und eine Halterung für die Kamera anzubringen. Diese steht übrigens auf einem Kugelkopf und ist damit einstellbar für verschiedene Szenerien. Der Bildschirm ist mit einem Lochband fixiert, was bombenfest hält.
Da ich vom Fortschritt echt begeistert war, habe ich gleich noch die Tragegriffe umgebaut, sowie den Spigotaufsatz, quasi die Blitzhalterung, montiert.
Dann hab ich mal noch die Scharniere angebracht für die Rückwand, damit sich diese wie eine Tür öffnen lässt. Gleich noch die Magnete aus der alten Box ausgebaut und in der neuen Box verbaut.
Der nächste Schritt war dann, die Seitenteile anzufertigen.
Das erfahrt ihr dann in Teil 3…